Abfotografieren? Langweilig! ...oder?

Insbesondere dann, wenn man sogar etwas gedrucktes in den Händen hält.

Und genau dieses Gefühl hatte ich diese Woche.

Ein mir bekannter Künstler bat mich Reproduktionen von seinen Werken anzufertigen.

Nun muss ich ehrlich gestehen, dass ich mich damit absichtlich nie damit befasst habe.

Das abfotografieren bereits bestehender Arbeiten hatte noch nie einen Reiz, zumindest nicht in meinen Augen.

Wo bleibt da die künstlerische bzw. kreative Komponente?

Aber gut. Ich habe zugesagt und wollte mein Glück versuchen, habe mich einige Zeit in das Thema eingelesen.

- Welches Equipment brauche ich?

- Wie müssen die Lichtverhältnisse sein?

- Welche Linse bzw. welche Brennweite verwende ich?

- Wie fotografiere ich die Bilder?

- Von oben herab oder doch lieber horizontal an der Wand?

- Brauche ich eine oder doch lieber zwei Lichtquellen

- Verwende ich einen Reflektor und wenn ja von wo?

Was soll ich sagen.. Ich habe diese Form von Fotografie ganz ordentlich unterschätzt!

Mit viel Geduld und Spucke hatte ich es dann allerdings ganz gut raus.

Einen guten Aufbau hatte ich ausgetüftelt, also konnte ich die Bilder digitalisieren.

Das Gemälde an der Wand und im 45 Grad Winkel mittels Softbox angeleuchtet, gegenüber ein Reflektor im selben Winkel und einer langen Brennweite (135mm in meinem Fall) lieferten Ergebnisse, die sich durchaus sehen lassen konnten.

Und so kamen insgesamt etwa 50 sehr schöne Reproduktionen dabei herum, die ich nun überreichen durfte.

Den Großteil zwar digital, einige Bilder allerdings zusätzlich als Druck.

Und diese Drucke in der Größe 50x70cm in der Hand zu halten war schon etwas ganz besonderes.

Mein Fazit daraus :

Auch Projekte die auf den ersten Blick nach keiner Herrausforderung oder umspannend aussehen können es ganz schön in sich haben und sind definitiv einen näheren Blick wert.

Außerdem habe ich festgestellt ich muss deutlich mehr Bilder aufs Papier bringen!